Das dolle Dorf, ein
Jahr danach. |
Kransberg.
Die Kransberger lassen sich nicht lumpen. Wenn sich
der Hessische Rundfunk ankündigt, um ein Jahr nach
dem grandiosen Dollen-Dorf-Sieg des Usinger
Stadtteils noch einmal vorbeizuschauen, weil in der
neuen Staffel das Siegerdorf kurz gestreift werden
soll, dann sind die Einwohner wieder voll dabei:
Die „Ritterburg zu Kransberg“, damals auf dem
Bolzplatz erbaut, mittlerweile auf den
Schwenkeweiher umgesiedelt, erhielt natürlich
frische Farbe. Als das HR-Team am
Dienstagnachmittag anrollte, standen sie auf der
Matte, die Kransberger Bürger, alte wie junge, und
nicht nur waschechte Kransberger Menschen trugen
ihr Dolles-Dorf-Sieger-Shirt, sogar zwei Hunde
demonstrierten im weißen Hemd ihre „Dollheit“. |
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Nach Anweisung von
Redakteurin Alexandra Reeg hatten sich die Kransberger vor ihrer „Ritterburg“
aufgestellt. Annegret Brüning moderierte, hielt ihr Mikrofon dem ein oder
anderen Bürger vor die Nase und stellte ihre Fragen. „Was war euch damals bei
der Teilnahme am wichtigsten gewesen?“ Die Antwort kam prompt: „Dabei sein ist
alles“, filmte die TV-Kamera.
Kransberg hat selbst noch nicht ganz abgeschlossen mit dem eigenen Sieg, noch
steht der eigentliche Hauptgewinn aus. Die HR3-Disco-Party.
Gründliche Überlegungen unter den Aktiven am Dollen-Dorf-Geschehen hatten
allerdings dazu geführt, sich gegen ein solches Event zu entscheiden. „Unsere
eigenen Leute haben eigentlich nichts davon“, bekräftigte Ortsvorsteher Lothar
Weinert die Entscheidung, „weder die Kinder noch unsere Senioren“. Und die, die
daran Interesse haben könnten, die müssten ohnehin arbeiten und hätten daher gar
keine Zeit für so umfangreiche Vorbereitungen. Die wiederum kämen Kransberg
teuer zu stehen, haben die Verantwortlichen ausgerechnet.
Auf vier- bis fünfstellige Beträge kamen sie bei ihrer Schätzung, da allein
schon die Bühne im vom HR geforderten Ausmaß sowie das auf dem Bolzplatz
notwendige Stromaggregat Tausende verschlänge. „Und wo hätten wir sonst noch
Platz für so etwas?“ Zugleich habe der HR die Höhe des Eintrittspreises
beschränkt. Als Alternative haben sich die Organisatoren deshalb für ein
Bürgerfest entschieden, eine Art Helferparty für die Bürger Kransbergs. Ein
solches Fest würde Alt wie Jung ansprechen.
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Was hat denn dem
Siegerdorf Kransberg dieser Sieg eigentlich gebracht? „Kransberg ist weit über
die Grenzen hinaus bekannt geworden“, sagt Lothar Weinert. Offenbar habe es
seine Sympathisanten auch unter Menschen gefunden, die zuvor noch nie etwas von
der Existenz des kleinen Ortes gewusst hätten, bestätigen ein paar Kransberger,
darunter Lothar Weinert, und zählen auf, woher all die Zuschriften in Form von
E-Mails gekommen seien. „Sogar ihre Telefonrechnung haben uns manche Leute
geschickt“, wundert sich der Ortsvorsteher heute noch.
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Was den
Ortsvorsteher allerdings ganz besonders
beeindruckt hat, das ist die Tatsache, dass die
Kransberger damals ganz eng zusammengerückt seien.
„Da hat ja wirklich jeder mitgemacht“, statuiert
Weinert, „und das war bestimmt der größte und
schönste Erfolg an der Sache.“
Der Mitschnitt vom Dienstag wird in die Sendung am
Pfingstmontag, dem 28. Mai, eingefügt, der
Auftaktsendung für die Finaltour der diesjährigen
Wettkampfteilnehmer. Um 16 Uhr geht es los mit
„Hessen sucht das Dolle Dorf des Jahres“. |
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