An einer der schönsten Stellen des Usatales erhebt sich auf dem Südufer des Flüsschen Usa der Holzberg mit 280m, auf diesem steht
die Marienkapelle. Vor ca. 600-700 Jahren noch gab es unterhalb der heutigen Kapelle, die der heiligen Maria geweiht ist, zwei Ortschaften
Nieder- und Oberholzberg.
Kransberg Marienkapelle
Die Kirche wurde erstmals namentlich in einer Urkunde vom 12.07.1218 als Kirche vom Holzburg erwähnt. Im Jahre 1219 hingegen erscheint sie
als zur Pfarrei Ober Mörlen gehöhrende Capella in Holzburg und im Jahre darauf wieder als selbstständige Pfarrkirche.
Die Bezeichnung Holzkirche und Marienkirche erscheint erstmals Im Jahre 1689 auf einer Landkarte und 1738 in einer Urkunde, die Holzburg
erstmals 1331.
Bei genauer Betrachtung des Geländes um die Kapelle entdeckt man Erdformationen, die auf Wehrgräben bzw. Wehrwälle hinweisen. Es dürfte
sich um Ringwälle handeln die zur Verteidigung dienten. Es wird vermutet, dass innerhalb der Ringwälle früher die Germanen, die in umliegenden
Wiesentälern als Bauern und Jäger lebten, hier eine Stätte hatten, in der sie ihre Götter verehrten, bzw. Gericht hielten.
Am 30.03.1274 bestätigt König Rudolf der Erste den deutschen Orden das alleinige Besitzrecht der Kirchen von Mörlen, sowie Holzburg.
Man nimmt weiter an, dass dieses Gotteshaus in den Anfängen der Christianisierung der Wetterau in dieser frühgeschichtlichen Ringwallanlage
errichtet wurde.
Die Christanisierung begann gegen Ende des 6. Jahunderts, es waren Mönche der irischen Kirche. Nach der Umsiedlung der beiden Orte
Holzburg nach Cransberg Anfang des 15. Jahrhunderts blieb die Kirche auf dem Holzberg die Pfarrkirche von Cransberg und Wernborn.
Rings um die Kirche bestatten die Bewohner der Pfarrei ihre Toten.
Im 16. Jahrhundert wurde dann die Schlosskapelle von Cransberg zur Pfarrkirche ernannt, so dass die Marienkapelle in den Hintergrund geriet.
Sie diente fortan als Wallfahrtsstätte, diese Tradition ist bis heute erhalten geblieben. Unter anderem wird an Weihnachten die Weihnachtsmesse
in dieser Kapelle abgehalten, der Weg zur Kapelle wird dann mit Fackeln beleuchtet, im Inneren der Kirche bringen dann hunderte von Kerzen
das Licht.
Eine Sage gibt es noch zu dem Marienbild in der Kapelle. Ein Jäger soll aus Wut, weil er einen Hirschen verfehlte, auf das Marienbild geschossen
haben und unterhalb des linken Auge getroffen haben. Jahre später starb er dann an einem Geschwür unter seinem linken Auge.
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