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Schloss

Hoch über dem kleinen Dorf Kransberg auf einem Felsgestein liegt das Schloß Kransberg. Herman zu Kransberg, Graf zu Friedberg begann mit dem Festungsbau 1220 bis 1250. Auch das Wappen geht auf den Grafen zurück, es wird von einem Kranich geziert.
Schloss Kransberg
Schloss Kransberg
Das Geschlecht der Kransberger verlor bereits im Jahr 1310 ihre Burg wieder und auch in den folgenden Jahrhunderten wechselte das Gemäuer häufig seine Besitzer und sein Aussehen.
Nacheinander herrschten auf Burg Kransberg das Geschlecht derer von Falkenstein 1310 - 1433, die Herren von Eppstein 1433 - 1590, der Erzbischof von Mainz 1590 - 1654 und die Grafen von Bassenheim 1654 - 1854. Ab Ende des 18. Jahrhunderts verkam das Schloss dann aus Geldmangel, bis die Familie Bassenheim es schließlich im Jahre 1854 an das Land Hessen Nassau verkaufte.
Nach dem verlorenen Krieg gegen Preußen wurde das Schloss preußisch und verfiel immer weiter. Erst im Jahre 1875 kaufte es die Familie von Biegeleben und renovierte es im neugotischem Stil, sowie fügte einige neue Gebäude hinzu.
Im 1. Weltkrieg wechselte das Schloss wieder seinen Eigentümer und ging in den Besitz von Emma von Scheitlein über. 1939 wurde das Schloss dann wieder einem neuen Besitzer zugesprochen. Die Nationalsozialisten als neue Machthaber zwangen die Besitzerin Emma von Scheitlein das Schloss zu verkaufen. Man vermutet, dass sie daraufhin das heutige Schlosscafe erbaute, um immer in der Nähe ihres Schlosses zu sein.
Adolf Hitler, der im September 1939 den Angriffskrieg gegen Frankreich plante, ließ seine Reichsbaumeister Albert Speer und Fritz Todt Schloss Kransberg in den militärischen Komplex Adlerhorst Ziegenberg integrieren. In den folgenden Jahren 1940 und 1941 wurde das Schloss im Sinne seiner neuen militärischen Bestimmung renoviert und erweitert. Es diente als Rehabilitationszentrum für Offiziere, als Luftwaffenhauptquartier von Feldmarschall Göring und als Veranstaltungsort für militärische Feste und Empfänge.
Im Juni 1945 befreite ein amerikanischer Besatzungstrupp Schloss und Dorf Kransberg und inhaftierte deutsche Kriegsverbrecher. Ironischer Weise war darunter auch Albert Speer, der diese Gebäude neu errichten liess. Bis 1956 blieb das Schloss unter amerikanischer Herrschaft, ging dann kurzzeitig in den Besitz des deutschen Geheimdienst, bis es wieder von der US Armee übernommen wurde.
Ende der 70er Jahre nahm dann Frau von Scheitlein das Vorkaufsrecht in Anspruch und erwarb das Objekt, das sich zwischenzeitlich in Bundesbesitz befand. Ende 1999 kaufte das Schloss der heutige Besitzer, restaurierte es detailgetreu und machte auch viele militärischen Umbauten rückgängig. Heute sind dort verschiedene Firmen ansässig, sowie eine Außenstelle des Standesamt von Usingen.
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eMail: info@kransberg.com